Pflanzung von Christbäumen auf Grünland

 

Grundsätzlich sollte die Unkrautkonkurrenz in den ersten 3 Jahren einer Christbaumkultur reduziert werden, da die Jungpflanzen dann noch nicht so tief eingewurzelt sind und deswegen stark mit Unkräutern um Wasser und Nährstoffe konkurrieren. Außerdem kann ein „schwarz gehaltener" Boden (muss nicht komplett steril sein, einige Kräuter können gerne noch stehen) Spätfrostschäden verringern, da er die am Tage aufgenommene Wärme in der Nacht wieder abgibt. 1 bis 2 Grad können unter Umständen entscheidend sein. Ist der Bewuchs zu dicht, funktioniert das nicht.

Auf einem schwarz gehaltenen Testfeld des Gartenbauzentrums Münster-Wolbeck konnten im Gegensatz zu einer stark verkrauteten Fläche die Spätfrostschäden signifikant reduziert werden.

Arbeitet man hingegen mit einem dunklen Vlies, um die Unkrautkonkurrenz zu unterdrücken, kann es sein, dass sich der Boden so stark aufwärmt, dass die Pflanzen wesentlich früher austreiben. Kommt es nun zu einem Spätfrostereignis von -5 bis -10°C, im schlimmsten Fall sogar in Verbindung mit einem strammen Wind, kann die nächtliche Abstrahlung des Bodens diese Temperaturen nicht kompensieren. Auf sehr Spätfrostgefährdeten Flächen sollte daher mit helleren Vliesen gearbeitet werden (Erfahrungen aus der Schweiz).  

 

Ist ein Abspritzen der Wiese mit Round-Up nicht möglich bzw. ist nicht erwünscht, können die Pflanzen gegen die direkte Konkurrenz durch die Begleitvegetation mit Mulchscheiben geschützt werden (bei Bedarf auch bei uns zu erwerben). Sollen die Fahrstreifen mit einem Mulcher bearbeitet werden, bietet es sich an Sägespäne um die Pflanze zu streuen. Diese können durch einen Mulchmäher nicht eingesaugt werden, wie die Mulchscheiben. Außerdem benötigt man nicht eine sehr dicke Schicht wie beispielsweise bei Holzhackschnitzeln, da die Späne sehr viel dichter aufliegt.

 

Um die Konkurrenzfähigkeit der Jungpflanzen weiter zu erhöhen, empfiehlt sich eine Startdüngung mit speziellen Düngertabletten, die in das Pflanzloch gegeben werden können. Dabei handelt es sich um einen Langzeitdünger, der in Abhängigkeit von Temperatur und Feuchtigkeit seine Nährstoffe an die Umgebung abgibt. Dadurch kann es nicht zu Verbrennungen an der Wurzel kommen. Außerdem kommt der Dünger auf diese Weise sehr viel gezielter der Pflanze zu Gute, die Begleitkräuter werden nicht mitgedüngt.

Spezialdünger zur Punktdüngung